In ihren Orden waren sie bekannt und geschätzt als Bruder Ulrich und
Schwester Felicitas. Doch Beate Heinen trat als junge Nonne aus dem
Benediktinerinnenkloster aus, kurz vor der Ewigen Profess. Aus Liebe zur
Kunst. Ulrich Schmitz wurde in demselben Jahr erst Ordensbruder. Über
vierzig Jahre blieb er den Franziskanern treu, ehe er das Kloster
verließ. Aus Liebe zu Beate. Heute sind die beiden ein Paar. Sie ist
Malerin, er Kunsttherapeut. Ihre einmalige Geschichte steckt voller
unglaublicher Wendungen - sei es der Wechsel von Habit zu Minirock oder
die Karriere vom Generaloberen zum Opa. Aber da ist auch manch Schweres,
das anders verlief als geplant - von Krankheit bis hin zu Verlust. Sie
beide schreiben über das späte Glück, dauerhaft gelebte Nähe zu genießen
und das Geschenk, versöhnt mit der eigenen Biografie Neues entdecken zu
dürfen und zu können. Ihre Haltung bei alldem wirkt fast wieder
klösterlich: Egal, was im Leben auch passiert, Gott wendet alles zum
Guten.